So ist es jetzt und dann… geht es so weiter

Liebe Freunde,

ich bin immer noch in Erevan, der Hauptstadt Armeniens.
Weiter hab ich ein Zimmer in dem Waisenheim ‚Satik‘, in welchem inzwischen nur noch etwa 10 Waisen leben (evlt. weitere 10 sollen noch dazu kommen) Das Heim ist nun ueberwiegend eine Nachmittagsbetreuung fuer 80 Kinder armer Eltern.
Satik sorgt sich im 500m entfernten ‚Regenbogenhaus‘ um alleinerziehende Muetter, ueberwiegend ehemalige Waisen.
Und es gibt ein bisher kleines, aber ambitioniertes Projekt auf dem Land, etwa 15 km noerdlich von Erevan, Satik-Village. Dort soll im Laufe der naechsten Jahre ein ganzes Dorf entstehen – auch fuer viele ehemaligen Waisen.
Inzwischen gibt es dort schon eine Tierfarm, Kuehe und Schweine.
Ashot, der Initiator und Direktor aller dieser Projekte ist sozusagen der Vater all dieser Waisen oder Ex-Waisen. Bisher leben im Dorf ungefaehr 12 Menschen, im Fruehjahr kommen 2 weitere Familien mit mindestens 9 Kindern dazu.
Das Dorf liegt auf 1600 Meter Hoehe, so dass es im Sommer nicht superheiss wird.

Die Situation fuer viele ist hier in Armenien aeussert schwierig. Es gibt wenig, auf jeden Fall nicht genug Arbeit und die Menschen leben, wenn sie einen Arbeiterjob haben von umgerechnet 160 Euro im Monat.

Ich bin dankbar, dass ich nun schon 3 Wochen in diesem Haus leben darf und mich in dieser Zeit erholen konnte, bzw. einen ordenlichen Schritt Richtung Erholung erreicht habe.

Vielleicht erinnert ihr Euch, dass ich im Valley of Peace in Jordanien, eine Passion fuer Muell sammeln entwickelt habe. Ich freue mich einfach soooo sehr, wenn ich, wenn andere, die Erde wieder sehen koennen und freue mich auch so sehr, mich jedes Mal vor Mutter Erde verneigen zu duerfen, aus Ehrerbietung Stueck fuer Stueck aufhebe. Die Erde und die Pflanzen wieder atmen koennen.
Nun damit habe ich jetzt hier auch angefangen, und der Gesaessmuskelkater setzt bei dieser Aktivitaet immer schnell ein. Hier sammle ich um das Heim herum. Das Gelaende selbst ist vom Muell aufgeraeumt.
Ich hab mir ausserdem den Weg vorgenommen, den ich jeden Tag Richtung Stadtteilzentrum gehe…. und da ist einiges zu finden. 🙂

Nun habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was das denn nun werden soll.
Wann gehe ich weiter, oder soll ich gar bleiben…..
Wieviel Erholung brauche ich noch…..
Was kommt danach………..
Und hab es auch immer wieder losgelassen
Einfach Abwarten und Sein
Zur rechten Zeit kommt schon der Impuls.

Dann gab es zwischenzeitlich diverse Impulse, die aber nach ein paar Stunden, spaetestens am naechsten Tag wieder verblasst waren……

Und heute hat sich dann etwas durchgesetzt, was auch wirklich sinnig ist und sinnvoll, und Sinn macht
Und ich glaube nicht, dass es sich wieder veraendern wird
Und wenn, dann bin ich natuerlich einverstanden…
Es fuehlt sich einfach solide an!!!!!!!

Und hier das Ergebnis:

Ich bleibe noch etwa eine oder eine gute Woche hier.
Dann Besuch 100km suedlich bei Karine in Ararat fuer 2 Tage
Dann nach Kapan, meine ZahnBruecke reparieren, 2-3 Tage, den Zahnarzt kenne ich schon
Dann Agarak, an der iranischen Grenze, 1-2 Tage dort und

Dann in den Iran
fuer 3 Monate
Das Visum ist auf max. 3 x 30 Tage begrenzt.
(Und fuer mich ist es unbefriedigend, nur 90 Tage im Land zu sein, dann bin ich noch nicht mal halb durch)

Dann komme ich fuer den ganzen Sommer zurueck nach Armenien und
gedenke in dem neu entstehenden Dorf zu wirken.
Es ist dann Anfang April, der Nachtfrost ist gewichen, wir koennen pflanzen und planen………………

Ende Oktober/Anfang November kann ich dann wieder in den Iran (6 Monate Pause braucht es von Besuch zu Besuch im Iran) und sollte ich die Route gen Sueden ueber Parkistan einschlagen, ist das auch passend mit den Temperaturen. Sollte ich Richtung Afghanistan gehen ist es nicht sooo optimal…..
Ich hab dann auf jeden Fall noch die Wahl.

Ob ich in den 2x 3 Monaten (Januar bis April 2015 und November 2015 bis Januar/Februar 2016)  den Iran durchqueren kann, falls ich die Suedroute nehme, ist fraglich (das Visum ist dann ja schon wieder zu Ende). So kann es sein, dass ich dann solange laufe, bis das 2. Visum abgelaufen (im wahrsten Sinne des Wortes) ist. Der letzte Abschnitt in Belutschistan im Iran ist eh nicht so wirklich sicher zu Fuss, so dass ich die letzten 100erte km motorisiert bis Parkistan zuruecklegen koennte.

Das fuehlt sich nach einem sich verwirklichenden Plan an.

Fuer die Einigen, die an Mitpilgern denken, gibt es nun einen Zeitrahmen. Und fuer all die, die mal auf Besuch kommen wollen, waere dann der Fruehling, Sommer, Herbst in Armenien doch ideal. Auch fuer evtl. ‚Freiwillige‘, Helfer beim Dorfaufbau.

Bis dann!!!!!!!!!!!!?!

Ganz zum Schluss moechte ich den Geburtstag meines Vaters Bernhard erwaehnen. Heute wird er 79. Und denke heute schon den ganzen Tag an Dich, lieber Papa. Feier schoen.

Von Herzen
Thomas

 

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