Bulgarien Rückblick

Thomas schreibt:

Bulgarien ist schön!!!! Das sagten mir gleich am Tag meiner Ankunft und danach mehrere liebe Menschen!!!! Und dies hallte in mir immer wieder nach!!!! Und ich kann dies bestaetigen. Bulgarien ist ein schönes Land!!!!
Ich bin in Silistra angekommen und danach bis zur Schwarmeerküste gelaufen. Dann war ich in Sofia und den Bergen im Süden und lange in den Bergen im Norden von Sofia. Schliesslich wieder an der Schwarzmeerküste. Zum Schluss ging ich tagelang durch eindrucksvolle Eichenwaelder – einem Naturschutzgebiet – direkt vor dem Grenzübertritt in die Türkei. Ja, Bulgarien ist schön und sicherlich eine Reise wert!!!!

Danke besonders an Rai Dass aus Sofia, der in den Bergen nördlich von Sofia einen kleinen Babaji-Ashram aufbaut und ausweitet. Bei ihm war ich Gast, auf dem Grundstück des Ashrams, wo wir, meist zu dritt oder viert, das 2. Haus sozusagen ‚fertiggestellt und in Betrieb genommen‘ haben. Es war ein Wochenende vor Weihnachten, an dem wir dort gesungen und gebetet haben, Arti gefeiert haben. Dort bin ich auch wieder auf den Geschmack von Mantrasingen gekommen, was mir beim Laufen manche Freude bereitet.
Die Mantras die ich seitdem vielfach gesungen habe sind ‚Om namah Shivaya‘, doch besonders das Gayatri-Mantra und das ‚Om mani peme (padme) hum. Es gibt mir Kraft und generiert Freude, generell und besonders in Situationen, wo Warten, Quartier suchen oder Aehnliches angesagt sind, hilft mir auch dann, wenn ich eigentlich schon erschöpft bin, aber noch nicht angekommen bin……. Danke
Zum Abschied sagt er: Du kannst jeden hier vorbeischicken, den Du unterwegs triffst. 🙂

Es ist mir auch gelungen, in den letzten Tagen in Bulgarien bei ganz privat zu Hause eingeladen zu sein. Einmal hatten sich 2 Rentner meiner angenommen, waren ganz aufgeregt, sind mit mir noch nach hier und dort gelaufen, um kundzutun, dass sie einen ungewöhnlichen Gast haben – aber mehr noch um sich innerlich selbst die Erlaubnis zu geben, mich als Fremden Unbekannten in ihr Haus zu lassen.
Einen anderen Tag werde ich zum Haus eines sehr netten 86jaehrigen Bulgaren gefuehrt, der waehrend der kommunistischen Zeit in Frankreich, dann aber vorwiegend in USA gelebt hat. Nach über 50 Jahren ist er dann zurück nach Bulgarien gekommen, hat sich hier ein Haus gebaut und beteuert zum Abschied, das er mindestens 100 werden will. Er ist ein bisschen eine Jopi Heesters Figur, ich traue es ihm zu.

Wıe auch vor Rumaenien hatte ich einen Tag bevor ich Bulgarien erreichte einen Traum. Die Essenz lautete:
Die Dunkelheit ist die Verkleidung des Lichts!!
Rückblickend sehe ich meine eigenen Schatten und die Dunkelheit in mir, die mich im November erreichte. Ich sehe die eintönıg gekleideten Bulgaren (grau, schwarz, dunkelgrau und dunkelblau….). Ich erinnere die Aengstlichen und aus kommunistischen oder kapitalistischen Zeiten verletzten Menschen.
Und:
Besonders wenn ich ein Land verlasse, kann ich meist gut fühlen was das kollektive Bewusstsein betrifft. Die bulgarische Seele ist noch eine etwas in sich gekehrte Seele, die Verletztheit steckt noch im Körper, der Körper haelt noch fest, ist angespannt und weiss noch nicht, wie er am besten loslassen kann. Alles in Allem kann ich nur vermuten, das die Bulgaren ein besonders sensibles, lichtvolles Volk sind, sich aber wegen ihrer Geschichte noch nicht trauen, wie viele von uns, ihr Licht leuchten zu lassen.
Manchmal hatte ich meinen Traum vergessen und manchmal hab ich mich erinnert und konnte das Licht sehen, in jedem Einzelnen, besonders wenn ich den Schatten oder die Dunkelheit  auch Wahrnehmen konnte. 

Erinnern moechte ich hier auch an das Projekt ‚Arme alte Leute in Bulgarien‘. Ich hatte bereits frueher in steppps hilft berichtet und auch einen Artikel am 6.12.12 dazu geschrieben. Wir wollen erst mal einer alten Dame namens Maria Mutafchieva in Sofıa helfen. Unsere Kontaktperson ist Emiliya, findet ihr auch bei steppps hilft.  Sie ist sehr engagiert. Gedacht ist eine monatliche Spende, eine einmalige Spende ist aber auch gerne willkommen. Bitte nehmt, wenn ihr Euch angesprochen fühlt, es Euer Herz erreicht, Kontakt mit Emiliya auf. 

Maria mit ihrer blinden Schwester

Am letzten Tag erinne ich mich an meinen langen Marsch durch die Nacht, am Anfang der Reise durch Bulgarien, weil ich unerwartet wieder einen langen Marsch, diesmal aber nur 35 km, durch den wunderschönen Naturpark, absolviere. Und so findet alles ein Ende, was gleichzeitig ein neuer Anfang ist (Der Start in die Türkei)     

Und ich erinnere mich gerne und verbreite gerne diese Nachricht:
Bulgarien ist schön!!!!

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