Neujahrsgrüsse aus der Türkei

Thomas schreibt:

Liebe FriedenspilgerblogleserInnen,
alles Allerbeste zum Neuen Jahr. Ich möchte mit Euch ein paar Gedanken teilen, und zuerst einmal aus der Türkei!!!!! grüssen. (Es gibt wieder den Luxus von ü und ö, das Komma, ö, ü und das i sind an anderer Stelle auf der Tastatur, und es gibt, ı, ç, ş, ğ, İ…. ) Ja, ich bin in der Türkei angekommen und – ja, ich kann es glauben, aber es ist mal wieder völlig unerwartet, in diesem Fall schnell, viel schneller `gegangen` als ich es haette erahnen koennen.
13:52 hatte ich die Grenze überschritten :-), heute, am 1.1.2013!!!! Ich befinde mich jetzt ın dem kleinen Örtchen Dereköy und hab schon die türkische Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft erfahren. Bin an einer Kaserne vorbeigekommen, wo ich nochmals kontrolliert wurde, von 6-8 jungen supernetten Soldaten (haetten sie braune Kutten angehabt, haette ich sie mit den PlumVillage-Mönchen problemlos verwechseln können), einer davon ein Wuppertaler, der in der Türkei seinen 15-monatigen Dienst ableistet. Spaeter haelt ein ebenfalls sehr netter Mann neben mir an, will mich mitnehmen, es ist der Boss der jungen Soldaten, Captain Ümyt. Er ist schliesslich mein Helfer in Dereköy, er ist der Einzige, der in diesem Dorf englisch spricht, nimmt gleich Kontakt mit dem Bürgermeister auf, übersetzt, organisiert und vermittelt, und nimmt sich sogar noch die Zeit, den noch nicht übersetzten Fleyer und unseren Handzettel mit der Bitte um einen Schlafplatz zu übersetzen. Im Dorfcafe krieg ich gleich einen Kaffee serviert, einen Kaesetoast und Ayran. Captain Ümyt bezahlt. Neben dem Schlafplatz im Gemeindehaus gibt es ein Internet-Zugang, der eigentlich nicht funktioniert, nach ein paar kleinen Mühen nun aber doch, und so sitze ich nun hier und kann Euch schreiben.

Hier nun meine angekuendigten Gedanken:

Mir ist wieder einmal klar geworden, ich möchte mit Menschen sein, die praktizieren!!!
Dies möchte ich an einen Beispiel erklaeren. Soviel ich mich erinnere, hab ich meine Begegnung mit einem 18-jaehrigen Zigeuner, talentierter Drummer, bereits angekuendigt. Wie auch immer, ich befand mich vor 3 Tagen auf dem Weg zu ihm, bzw. hatte mich an einer Wegkreuzung wieder zu entscheiden. Ich hatte zwischenzeitlich erfahren, dass Vasko am 1.1. er Namenstag hat und das dies gleichzeitig das groesste Jypzyfest des Jahres ist, also eine allerbeste Gelegenheit ist, seine Trommelkünste zu bewundern. Auch hatte ich in Erfahrung gebracht, das es bei diesem Feste alkoholtechnisch und ra(e)uch(er)technisch hoch her geht. Ich sah mich schon bei dem Feste leiden. Selbst wenn die Musik gut ist, nach 20 Minuten beginnt mein Leiden, schlechte Laune setzt ein und der Rauch und noch mehr der excessive Alkoholgenuss setzen mir zu. Der Rauch klebt an meinen Klamotten und die Schwingung des Alkohols verfolgt mich 3 Tage. Ich merkte schon, dass alleine die Vorstellung mir die Energie absog und so kam der Gedanke auf, gar nicht erst dorthin zu gehen. Es waeren zudem über 50 km mehr gewesen, dies haette mich aber in keiner Weise abgeschreckt, da mich die Gegend in der aeussersten suedöstlichen Ecke Bulgariens mich superinteressierte und sogar mir Führung verstrochen war. ‚Eigentlich‘ war für Alles gesorgt. Der südöstlichste Teil Bulgariens ist ein riesiger Naturpark mit Eichenwaeldern und liegt zudem am Schwarzen Meer, ist nicht von Hotelburgen dominiert.
Da steh ich nun an dieser Wegkreuzung, telefoniere noch einmal mit Emiliya aus Sofia, die alles organisiert hat…….
Ich merke, ich möchte nicht mit Menschen sein, die nicht praktizieren. Heisst, ich möchte gemeinsam meditieren, schweigen, beten, atmen, gehen, Achtsamkeit üben und ausüben, mich achtsam austauschen, tönen, heilen….. Dann bin ich erfüllt, dann macht mein Leben Sinn, dann ist Glück in mir…….
Ich will mich nicht in diese Situation hineinbegeben, von der ich schon vorher weiss, das macht mich nicht glücklich.
Und da schwebt diese Erwartung im Raume mit, ich, wir könnten ihm vielleicht helfen. (Sein Vater war vor kurzer Zeit gestorben, an Krebs, und nun muss er die Familie durchbringen, kann nicht mehr studieren) Und ich spüre, es waere viel besser, er würde mich aufsuchen, mit mir praktizieren als umgekehrt.  
Ich entscheide mich, den kürzeren Weg zur Grenze zu gehen und mir ist wieder und noch mehr klar: Mein Fokus geht dahin: Ich möchte mit Menschen sein, die praktizieren!!!! Immer mehr!!!!

2 Weisheiten, die mir sehr wichtig sind:
Wir sind alle miteinander verbunden!!!
Jede/r hat Einfluss auf das kollektive Feld!!!

Wir sind alle miteinander verbunden!!!
Wenn wir verstehen, erfahren, wissen, dass wir alle miteinander verbunden sind –  sind wir dem Frieden ganz nah!!!
Damit meine ich nicht nur, dass wir Menschen alle miteinander verbunden sind – alle Wesen sind miteinander verbunden, Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine, wir sind mit allen Elementen eins, wir sind mit der Erde, ja dem ganzen Kosmos eins – alles durchdringt alles. Es ist es wert, hierüber nachzudenken, hierauf zu meditieren.

Jede/r hat Einfluss auf das kollektive Feld!!!
Es gibt viele kollektive Felder. Das einer Familie, einer Gruppe, einer Gemeinde, einer Stadt, eines Landes, der Erde……..
Jede/r traegt dazu bei, wie das kollektive Bewusstsein/Feld einer grösseren oder kleineren Gruppe ausgepraegt ist, was es beinhaltet. Und jede/r ist in der Lage, es wahrzunehmen. Dazu sind wir perfekt mit unserem ganzen FühlKörper ausgestattet. Wir sind in der Lage, sofort, bei der ersten Kontaktaufnahme mit dieser ‚Gruppe‘ wahrzunehmen…. es braucht nur etwas Willen, Vertrauen und Mut zum Ausprobieren.
Jeder Gedanke den eine Gruppe hegt, sagen wir mal, wir nehmen das Beispiel eines Dorfes, beeinflusst das kollektive Feld dieser Gruppe, praegt es. Oftmals ist es schon ein einzelner Mensch aus dieser Gruppe, dieses Dorfes, welcher das kollektive Feld massgeblich beeinflusst. Ich habe schon oft auf der Friedenspilgerreise dies deutlich feststellen koennen.
In vielen Doerfern auf der Reise ist z.B. oft der kleine Market, der Tante Emma Laden, der Dreh- und Angelpunkt. ‚Regiert‘ dort ein Mensch, der ’niedere Gedanken‘ hegt und die Menschen in diesem Dorf übernehmen dies, praegt dies das kollektive ‚unsichtbare‘ Feld dieser Gemeinschaft.
‚Regiert‘ an gleicher Stelle ein Mensch, der ausgleichend, mitfuehlend, liebend, vergebend, schlichtend…. agiert, beeınflusst dies erheblich ein Dorf, das kollektive Feld.
Oft ist es nur ein Mensch, welcher viele andere mitnimmt. Dafür gibt es in der Geschichte auch viele Beispiele. 
(Im übrigen glaube ich, hat so ein kollektives Feld jede/r schon einmal gefühlt, leicht bei jedem Grenzübertritt von einem Land zum Anderen wahrnehmbar.)
Wenn wir nun unterwegs sind – wie auch immer – auf dem Weg zu einem ‚Neuen Bewusstsein‘ auf der Erde, ist jede/r dafür verantwortlich, sich darin zu üben, das Beste für diese Neue Zeit zu erwirken.
Dies versuchen uns z.B. die Religionen zu vermitteln.
Wenn wir uns dem wirklichen Wesenskern der Religionen naehern, werden wir feststellen, dass alle Religionen im Wesentlichen die ‚Eine Wahrheit‘ vermitteln wollen. Wenn wir die ‚Eine Wahrheit‘ nicht finden können, in dem, was uns vermittelt wird, können wir uns selbst auf die Suche begeben, z.B. ın Meditation, in fragendem Gebet……
Viele viele Menschen haben schon laengst tiefe Wahrheiten gefunden und leben deren Umsetzung. Die gelebten Wahrheiten aus der jeweils höchsten zur Verfügung stehenden Quelle (oder tiefsten Herzquelle) beeinflussen unsere kollektiven Felder am weitesgehensten – sie sind verbunden mit den kosmischen Gesetzmaessigkeiten und werden sich demgemaess frueher oder spaeter durchsetzen.
Auf der Friedenspilgerreise arbeiten wir viel mit diesem Feld. Unsere Schritte sollen Schritt fuer Schritt unseren Teil dazu beitragen, unser Kollektives Bewusstsein auf diesem Planeten anzuheben, wir helfen mit, zusammen mit unzaehligen Wesen auf diesem Planeten, Neues Bewusstsein in einer Neuen Zeit zu entwickeln – zu etablieren.   
Wir/ich rufe dazu auf, wirke ın Dir/in Deinem Umfeld!! Es ist eine grosse Freude!!

Demnaechst Neues zu steppps hilft/steppps helps 

Leider lassen sich die Marker in der Karte rechts z.Zt. nicht aktualisieren.

Von Herzen
Thomas

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