An Heigelberg vorbei

Liebe Freunde,
es ist schon eine Woche vergangen, seit dem letzten Bericht.
Viel passiert, wenig Zeit zum schreiben!!!!

Stichwortbericht
Bin einen wunderschönen Wanderweg zwischen Darmstadt und Heidelberg entlanggegangen. Direkt am Waldsaum, in den Weinbergen mit Blick auf die Rheinebene.
Ab Darmstadt hat sich die Vegetation wieder etwas geändert:
Viele Walnuss, Maronen, manchmal auch Haselnussbäume. Weiterhin Weinberge
In Heidelberg habe ich am Donnerstag die Thich Nhat Hanh Sangha besucht.
Am Freitag hat mich Annelie, die ich dieses Jahr bei Thich Nhat Hanh kennengelernt hat von Schriesheim bis Heidelberg-Süd begleitet. Annelie und Maria, ihre Schwester haben mir für 4 Nächte Quartier geboten. Bei den beiden hatte ich einen wunderbaren Aufenthalt. Wunderbare herzliche offene gebende Gastfreundschaft !!!!!!! Danke.
Am Samstag haben sie mich mitgenommen zu einem wunderbaren Kaffeetrinken mit so wunderbaren Menschen. Rose, der Biobäcker hatte extra für uns gebacken, sooooo lecker…. 🙂
Gestern waren wir in deren „Garten“. Es ist mehr ein Gartenprojekt. Es hat begonnen vor vielen Jahren mit einigen Studenten, die einen Garten haben wollten. Jetzt sind dort 40 Aktive „Gartenbesteller“ und „-ernterInnen“. Es gibt keine Verpflichtung, wer wieviel zu tun hat, jedeR tut soviel er/sie Lust hat, trotzdem klappt es wunderbar. Gestern war dort Erntedankfest mit Feuer am Abend. Die Ernte ist Bio hoch 4!!!! Noch besser als aus dem Bioladen!!! Und unglaublich Tomatensorten. Und sooooo nette Leute. Ein Vorbild für ganz Deutschland, diese Gartenkooperative.

Aktuell
Heute bin ich dann weitergelaufen.
Durch Heidelberg-Emmertsgrund, hier hatte ich Zivildienst gemacht und es war spannend, sich mit dem Vergangenem zu verbinden.
Das Wetter ist jetzt – schon seit gestern – wieder wunderbar warm.
In Malschenberg, südlich von Wiesloch, finde ich nicht so schnell Quartier, dafür treffe ich aber so nette Menschen. Ein Winzer lehnt mich nur schweren Herzens ab, er hat sogar das Bügelzimmer voll mit Erntehelfern.
Ein Nachbar mit Herz, überlegt lange, hat auch kein Bett frei, bis er den Pfarrer als Idee hat. Dieser Nachbar hat sich intensivst für einige Asylanten eingesetzt, 3 Anwälte eingeschaltet, und 4 Jahre gekämpft. Sein Angestellter war schon im Stuttgarter Flughafen in der Abschiebeabteilung. Selbst in den Kirchenräumen haben sie den Asylanten Schutzraum gewährt….. Vor solchen Menschen kann ich mir nur zutiefst verneigen. Ich habe mich ganz herzlich für seinen Einsatz bedankt.
Der Pfarrer war erst nicht da, andere, alle sehr nett, wollten/konnten mir aber keine Unterkunft gewähren. Schliesslich Pfarrer doch da. Der bringt mich in den Nachbarort – und nun schreibe ich aus dem Büro eines 4 Sterne Hotels. Pfarrer Keller hat bezahlt. 85 Euro mit Frühstück.

Alles lieben Grüsse
Thomas

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