In Darmstadt

Heute bin ich in Darmstadt, warte auf einen Freund, der mir ein Quartier angeboten hatte. Er ist aber noch unterwegs bei einem Seminar, das habe ich vor ein paar Tagen erfahren. Seitdem keine Kommunikation mehr, bin mal gespannt, ob wir uns heute abend sehen.
Das hat mir die Gelegenheit gegeben, heute allerlei Dinge zu erledingen. Pause vom Gehen brauchte ich sowieso, auch sonst wäre eine Pause nicht schlecht. Vielleicht ergibt sich da noch was, falls Reinhard sich noch meldet.

Vor ein paar Tagen hat sich Jutta gemeldet. Jutta ist meine WG-Kollegin in Flensburg. Sie ist aus Australien, seit etwa 4-5 Jahren in Deutschland, hat immer noch Schwierigkeiten, sich in dieses Deutschland einzufinden und hat nun festgestellt, wie tief ihr Heimweh ist. Am Liebsten würde sie zumindest einmal dorthin fliegen, hat aber gar kein Geld. Sie lebt von Hartz IV und ist finanziell verständlicherweise deshalb sehr eingeschränkt. Dies hat zwar gar nichts mit meiner Friedenspilgeretappe zu tun, eine Reise dahin würde vielleicht ihre Frieden …… ?!?!?! Auf jeden Fall hat sie mich vor zwei Tagen in einem Telefongespräch darum gebeten, ihr Anliegen hier in den Blog zu stellen. Sie erhofft sich auf diesem Weg vielleicht einen Sponsor für ihre Reise……  🙂 Vielleicht hat jemand da eine Idee…… 🙂 Auf jeden Fall ist sie unter 0461-1828499 in Flensburg zu erreichen.

Bei mir macht sich ein Gefühl breit, oder ist es ein Unlust? Wenn ich vor dem Computer sitze, um den Blog zu ergänzen, fortzuführen, fällt mir manchmal gar nichts erwähnenswertes ein. Im Moment verspüre ich bezüglich des Schreibens keine Unlust. Und doch, ich empfinde nicht, daß ich hier jedes Detail meiner Erlebnisse erzählen sollte. Was ist also das, was wirklich wichtig ist, was ist wichtig für den Blog? Was ist wichtig für Euch LeserInnen?

Spüre mit jedem Tag das sich der Frieden in mir vertieft. Dies ist die Übung des achtsamen Gehens, manchmal auch des Stoppens. Wenn ein Gedanke auftaucht oder eine Situation, die mich unzufrieden macht, einfach zu stoppen, auch durchaus innerlich „STOP“ zu sagen. Dies ermöglicht mir, in den gegenwärtigen Moment zurückzukehren.
Gestern kam mir da ein Gedanke, den Thich Nhat Hanh mal in einem Dharma-Talk geäußert hat. Er hat von sich selbst berichtet. Er hat gesagt, daß er sich immer den ganzen Nachmittag ausruht, damit er sich in bester Kondition für seine HörerInnen befindet, wenn er wieder am nächsten Tag einen weiteren Vortrag gibt.  Dies, hat er gesagt, ist das größte Geschenk, daß er seinen Freunden bereiten kann. Damit er in der Lage ist, ganz im gegenwärtigen Moment zu sein.
Dies erinnerte ich gestern mal wieder und mir fiel auf, daß das englische Wort „present“ in selber Schreibweise sowohl „Geschenk“ als auch „im Moment“ „in der Gegenwart“ bedeutet. (Und als Folge: Ist es nicht häufig so, wenn wir ein Geschenk machen, das in dem Moment der Beschenkte im gegenwärtigen Moment ist/weilt?)

Wäre es nicht wunderbar, wenn alle Menschen lernen würden, mehr „im Moment“ zu sein. Wäre/ist es nicht wunderbar, wenn uns dies immer mehr und mehr gelingt.
„There is no way to happiness – happiness is the way“. „Es gibt keinen Weg zum Glück – Glück ist der Weg“ hat Buddha gesagt.
Ist dieser Satz nicht wunderbar? Vielleicht erschliesst er sich nicht sofort. Irgendwie ja auch unlogisch? Wenn ich also kein Glück in mir verspüre, wie soll dann Glück mein Weg sein können.
Der Schlüssel ist „im Moment“ zu sein, nicht in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit. Wenn wir lernen, immer wieder in den lebendingen jetzigen Moment zu kommen, im Moment zu sein, dann entdecken wir, dass dieses „im Moment sein“ glücklich macht, ja Glück ist. Entwickele ich also die Fähigkeit, im Moment zu verweilen, erzeugt dies ein Gefühl von Glück – deshalb ist dann das Glück der Weg. Der Weg hin zum, zurück zum  gegenwärtigen Moment ist der Schlüssel, für permanentes Glück.
Natürlich hört es sich leichter an, als gesagt, doch tatsächlich ist es auch nicht sooooo schwierig. Hier hilft z.B. wieder das „Stoppen“. Seinem Geist „stop“ zu sagen, wenn er wieder in die Zukunft oder Vergangenheit reist. Den Geist zu bitten, in das Hier und Jetzt zu kommen. Hier und Jetzt mit dem Körper, mit dem Moment, mit dem Gehen, mit dem Atem……… usw.  

Ich wünsche viel Spaß beim Üben 🙂
Atme und Lächle 🙂
Ist das nicht schön 🙂

Alles Liebe
Thomas

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