In Echternach/Luxemburg angekommen

3 Tage Friedenspilgern liegen nun hinter mir. Heute bin ich in Echternach angekommen.
Den ganzen Sommer bin ich barfuss gelaufen. Jetzt merke ich, auf dem Asphalt ist es mir nicht moeglich, ueber eine weite Entfernung barfuss zu laufen. Also Sandalen wieder an – allerdings bleiben Fuesse Sockenlos.
Jeden Tag bin ich allerdings bisher so etwa ein Viertel der Strecke barfuss gelaufen. Es fuehlt sich fuer meine Fuesse so gut an, den Boden der Erde direkt zu beruehren, die Waerme oder Kaelte des Untergrundes oder Belages zu fuehlen. Ich habe bisher nie das Gefuehl von Kaelte. Meine Fuesse sind, wenn ich den die Sandalen trage mehr oder weniger heiss. Ich bin mal gespannt, wie sich das Fussthema Richtung Winter weiterentwickelt.

Wie schon bei Beginn der Fruehjahrsetappe habe ich diesmal wieder genau das gleiche Thema mit meinem Knie. Es ist nicht so ausgepraegt, wie im Fruehjahr, doch deutlich spuerbar. Am 3. Tag – Ein Schmerz im rechten Knie. Im Fruehjahr half eine Akupunktur. Jetzt werd ich erst noch mal abwarten, vielleicht, wenn das Wetter mitentscheidet, und es morgen dolle regnet, werde ich wahrscheinlich einen Pausentag einlegen.  

Die ersten beiden Tage hatte ich sehr nette Gastgeber im Luxemburg-Laendle! Die ersten waren ein berentetes Ehepaar, das sich sein Leben lang unermuedlich im Job plus selbst gefuehrten Campingplatz und vielem politischen Engagement bis zum Burn Out verausgabt hat, und die jetzt richtig dolle ihre freie Zeit geniessen – auch miteinander.
Und gestern eine 8 koepfige PatchworkFamilie, die mich ebenfalls ohne zu Zoegern gleich aufnahmen und bewirteten. Und dazu noch alles in Bio-Qualitaet, Schmaus.
(Gleichzeitig fallen mir jetzt beim Laufen meine zusaetzlich – in den letzten Wochen und Monaten angeschmausten Kilos auf.)
Ja und heute hab ich mir die Jugendherberge in Echternach angetan, und weil alles Moegliche beim Einchecken schief lief, wurde ich dann noch netterweise fuer das Abendbrot, Tee, Birne und Internet (im Buero) eingeladen.
Auf dem Weg zur Jugendherberge kam so ein leichtes schlechtes Gewissen auf, das mir sagt: Beim Pilgern ist doch das Uebernachten bei Gastgebern angesagt! Auch wenn ich mich mal nicht so Friedenspilger-vorbildlich entscheide, „ich darf das“ – sagte ich dann zu mir.      

Fuer heute „Gute Nacht“ und danke, dass es Euch alle gibt.
Thomas

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